100 Jahrfeier SPD Lauenstein

Rede zur Geschichte der SPD Lauenstein von Siegfried Scheidig:

Am 17. April 2009 jährte sich zum einhundertsten Mal die Gründung des „Sozialdemokratischen Vereins Lauenstein“. Ein Jubiläum, das es wohl wert ist gefeiert zu werden.

Am 17. April 2009 jährte sich zum einhundertsten Mal die Gründung des „Sozialdemokratischen Vereins Lauenstein“. Ein Jubiläum, das es wohl wert ist gefeiert zu werden. Eine Vereinsgründung ist heutzutage wohl kein all zu aufregendes Ereig­nis. Das war vor hundert Jahren etwas anderes – ganz besonders bei der Gründung eines sozialdemokratischen Vereins. Seit der Parteigründung war die SPD den herrschenden im Lande ein Dorn im Auge. Ihre um­stürzlerischen Ideen galt es zu bekämpfen. Durch fadenscheinige Unterstellungen suchte man die Partei mundtot zu machen, wie es zum Beispiel das bismarkische Sozialistengesetz in den 1880ger Jahren versuchte. Aber allen Bemühungen zum Trotz lies sich die Sozialdemokratie nicht aufhalten. Im Gegenteil- durch die andauernden Repressalien wuchs die Partei nur noch stärker zusammen. Als erster Ortsverein im heutigen Landkreis Kronach wurde im Jahre 1903 der Ludwigsstädter von mutigen Männern gegründet. Diesem folgte dann eine ganze Reihe von Ortsvereinen – besonders im nördlichen Franken­wald. Die Anfänge der sozialdemokratischen Bewegung gehen natürlich noch ei­nige Jahrzehnte weiter zurück. Die Gründung des „Allgemeinen deutschen Arbeitervereins“ am 23. Mai 1863 durch Ferdinand Lassalle gilt als die Geburtsstunde der deutschen Sozialdemokratie. Es folgten im August 1869 die Gründung der „Sozialde­mokratischen Arbeiterpartei“ durch August Bebel und Wilhelm Lieb­knecht in Eisenach und schließlich im Jahr 1875 die Vereinigung der bei­den Gruppierungen zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.

Deutschland war zu Beginn der Industrialisierung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Land mit krassesten sozialen Gegensätzen. Fast die Hälfte der Bevölkerung zählte zur Unterschicht, die nur notdürftig ihr Le­ben fristete. Wer Arbeit in den neu entstehenden Fabriken fand, war oft völlig von den Besitzern abhängig. Kinder- und Nachtarbeit waren üblich. Eine heute unvorstellbare Not großer Bevölkerungsschichten und der rasch steigende Wohlstand einer kleinen Schicht kennzeichnete die Zeit. In unserer engeren Heimat war dies nicht anders. Mit dem Niedergang der metallverarbeitenden Industrie im Loquitztal bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gingen die wichtigsten Erwerbsquellen – neben der kärglichen Landwirtschaft - verloren. Der bayerische Staat för­derte diese schlimme Entwicklung noch bzw. wurde kaum dagegen gesteu­ert. So nahm man in Kauf, das der nördlichste Landesteil des Königreichs Bayern zum Armenhaus wurde. Ersatzarbeitsplätze bot das aufblühende Schiefergewerbe. Nach 1850 fan­den viele hunderte bayerische Männer Arbeit in den großen Schieferbrü­chen im benachbarten Sachsen-Meiningen. - Als „Gastarbeiter“ mit gerin­gem Lohn und so gut wie keinen Rechten. Oft stundenlange Fußmärsche zur Arbeitsstelle, bei Wind und Wetter, zehnstündige Arbeitstage bei Hitze und Frost und die Geisel der Staublun­ge zehrten die Gesundheit der der Menschen rasch auf, ließen sie früh al­tern und kaum einer von ihnen erlebte seinen 50. Geburtstag. Der karge Verdienst reichte oft nicht sich und seiner Familie das Überleben zu si­chern. Nicht anders sah es bei Hunderten von Schiefertafelmachern in unserer Heimat aus. Lauenstein, Ludwigsstadt und Ebersdorf waren die größten Schiefertafel­macherorte im nördlichen Bezirksamt Teuschnitz. Hier wurden Tafeln im Hausgewerbe hergestellt. In Lauenstein zum Beispiel lebten fast alle Familien von der Tafelmacherei. Katastrophale Arbeitsbedingungen prägten dieses Gewerbe. Um über die „Runden“ zu kommen mußte vom Kleinkind bis zu den Großeltern jedes mitarbeiten. Dennoch blieb oft nach dem Verkauf der Ware kaum etwas zum Leben übrig. So herrschten auch in unserer Heimat bitterste Armut und soziale Verhält­nisse, die wir uns heute selbst mit der blühensten Fantasie nicht mehr vor­stellen können. Die Menschen mochten sich mit diesen Verhältnissen nicht abfinden. So gab es immer wieder private Versuche das schlimme Los der armen Bevölkerung zu mildern. So kam es in Ludwigsstadt schon im Jahr 1865 zur Gründung eines Schieferarbeitervereins, der früheste, der bisher nachweisbar ist. Seine Ziele waren die Unterstützung von bedürftigen Mitgliedern und vor allem die Förderung der Bildung. Man hatte schon damals erkannt, dass Bildung ein wichtiger Faktor war um sich aus einer scheinbar ausweglosen Situation befreien zu können. Ähnliche Ziele verfolgte auch der 1872 gegründete Tafelmacherverein Ludwigsstadt der allerdings schon nach wenigen Jahren an den schlechten Wirtschaftsbedingungen scheiterte. Sozialdemokratisches Gedankengut fand zunehmend einen Platz in den Köpfen der Menschen unserer Heimat. Dies ist gegen Ende des 19. Jahr­hunderts besonders an den Ergebnissen der Reichstagswahlen abzulesen So erzielte schon 1884 der sozialdemokratische Kanditat Scherm in Lauenstein - das allerdings noch zusammen mit Steinbach an der Haide gezählt wurde - das stolze Ergebniss von 70,4%. Die Sozialdemokratie hatte in unserem ländlichen Gebiet erstaunlich schnell Fuß gefaßt. Dies bestätigte sich auch bei den folgenden Reichstagswahlen 1887 und 1890. Bei letzter Wahl erreichte Scherm in Lauenstein ein Traumergebnis von 94,3%. Die Arbeiter schickten sich an ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Und dies erforderte großen Mut. Die herrschenden Kräfte aus Politik, Staat, Wirtschaft und Kirchen begegneten der erstarkenden Sozialdemokratie und der im Einklang stehenden und rasch aufstrebenden freien Gewerkschaftsbewegung mit Misstrauen, Bespitzelung und oft auch mit bitterster Feindschaft. Die Gewerkschaftsbewegung war aufs engste mit der Sozialdemokratie verbunden und schon längere Zeit vor der Gründung unserer SPD-Ortsver­eine aktiv. So fand schon im Jahre 1891 in Ludwigsstadt eine Maifeier statt, eine der frühesten überhaupt. Der Schieferarbeiter Karl Schmidt hatte sie im großen Saal des Gasthauses Tanne in Ludwigsstadt gegen massive Widerstände der Behörden organisiert. Eine große Zahl von Arbeitern aus dem ganzen Bezirksamt Teuschnitz, auch aus Lauenstein, wohnten ihr bei. In der Folge kam es zu einer ganzen Reihe solcher Veranstaltungen im nördlichen Fran­kenwald. Von Verboten, teils drastischen Repressalien gegen Organisato­ren und Teilnehmer ließ man sich nicht mehr abschrecken. Man hatte er­kannt, dass nur durch gemeinschaftliches solidarisches Handeln die be­drückende Lage verbessert werden konnte. Man sah behördlicherseits überall den Feind Sozialdemokratie. So wurde der im Jahr 1900 neugegründete zweite Gesangverein Lauenstein anonym angezeigt, dass es in diesem Verein nicht vordringlich um den Gesang gehe, sondern er nur als Deckmantel für sozialdemokratische Umtriebe diene. Eine daraufhin eingeleitete polizeiliche Untersuchung und Beobach­tung brachte aber nach immerhin drei Jahren keine greifbaren Ergebnisse.

Der 1903 gegründete und äußerst rührige Ortsverein Ludwigsstadt spornte natürlich mit seinen vielfältigen Aktivitäten die der SPD nahestehenden Menschen in der weiteren Umgebung an. Eine große Zahl von Ortsverei­nen wurden im nördlichen Frankenwald gegründet. Im Frühjahr 1909 war es auch in Lauenstein so weit. Am 25. April 1909 wurde die Meldung an den Bürgermeister in Lauen­stein verfaßt, die besagt, daß am 17. April ein Sozialdemokratischer Ver­ein gegründet worden ist.

Lauenstein, den 25. April 1909

An Herrn Bürgermeister zu Lauenstein.
Die Unterzeichnenten zeigen hiermit an, daß sie am 17. April 1909 in Lauenstein einen politischen Verein gegründet haben. Der Verein führt den Namen „Sozialdemokratischer Verein Lauen­stein“, über Verfassung und Wirksamkeit gibt das Statut, das wir in drei Exemplaren beilegen, Auskunft. Die regelmäßigen Versammlungen finden jeden dritten Samstag im Mo­nat, Abends 8 Uhr im Gasthaus zum Goldenen Löwen statt.
In die Vorstandschaft wurden nachstehende Herren gewählt.

I. Vorstand Christian Matthes, Schieferarbeiter – Lauenstein
II. Vorstand Friedrich Röder, Schieferarbeiter – Lauenstein
Kassier Franz Güntsch Fabrikarbeiter - Lauenstein
I. Schriftführer, Reinh. Hünlein Schumacher – Lauenstein
II.Schriftführer: Heinrich Baumann, Schuhmacher – Lauenstein

Die genaue Anzahl der Gründungsmitglieder ist leider nicht bekannt. Zu Ende des Jahres 1909 zählte der Ortsverein 30 Mitglieder. Die Vereinsstärke bewegte sich auch in den folgenden Jahren mit Schwankungen in diesem Bereich. Wie stark die Sozialdemokratie in unserer Heimat war zeigt das Ergebniss der Reichstagswahl von 1912 wo der SPD Kandidat in Lauenstein im 1. Wahlgang 72,9% und in der Stichwahl 92,9% erreichte.
Einen interessanten Bericht aus dieser Zeit schrieb der konservative, der Sozialdemokratie eher abgeneigte Lauensteiner Pfarrer Diez in seiner 1914 verfassten Pfarrbeschreibung nieder:
„Politisches Parteiwesen:
Was das politische Parteiwesen anlangt so dominiert in der hiesigen Ge­meinde die Sozialdemokratie. Das ist ja auch nicht anders zu erwarten, wenn man bedenkt, daß die Mehrheit der Bevölkerung dem Arbeiterstande angehört und daß diese Leute im Meiningischen ihr Brot verdienen müs­sen, wo die Sozialdemokratie in höchster Blüte steht. Dort lernen sie den Geist der Sozialdemokratie kennen und nehmen das Gift der sozialisti­schen Irrlehre mit ihrer umstürzlerischen Tendenz um so gieriger in sich auf, als die Unzufriedenheit unserer Arbeiterkreise mit ihrer wirtschaftli­chen Lage den Boden hierzu bereitet hat. Kein Arbeiter kann sich dort den Werben der Sozialdemokratie entziehen und folgt er nicht willig, so braucht man Gewalt. Schon an die jugendlichen Arbeiter, kaum der Schu­le entwachsen, macht sich die Partei mit Wort und Schrift heran und hat natürlich geringe Mühe die jungen Leute als ihre begeistertsten Anhänger zu gewinnen. Die politischen Wahlen dahier enden infolgedessen immer mit dem Sieg der Sozialisten. Wohl werden auch demokratische und bauernbündlerische Stimmen abgegeben, aber in solcher Minderheit daß sie überhaupt keine Bedeutung haben. Die Sozialdemokratie ist hier die herrschende Partei, doch treten ihre Mitglieder keineswegs kirchenfeindlich auf. Selbst die Wortführer in der Sektion halten sich zur Kirche, besuchen die Gottesdienste und erscheinen regelmäßig am Tisch des Herrn. Manch einer unter den Arbeitern mag auf anderen Parteistandpunkt stehen, aber er beugt sich der Disziplin und den Terror „seiner Partei.“
und:
„An Zeitungen werden natürlich hauptsächlich die links gerichteten Blät­ter gelesen, deren Halten den Parteigenossen zur Pflicht gemacht ist....“

Leider ist über die Geschichte des Ortsvereins in der Folge so gut wie nichts bekannt. Alle Unterlagen des Vereins gingen 1933 nach der Macht­übernahme Hitlers verloren. Bekannt ist nur soviel: daß nach den ersten erfolgreichen Jahren die Ver­einsaktivitäten durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges nahezu zum erlie­gen kamen.

1919 wurde der Ortsverein durch den Beitritt neuer Mitglieder wieder be­lebt, und die SPD konnte wiederum bei den Kommunalwahlen der folgen­den Jahre, bis zur Machtergreifung Hitlers, den 1. Bürgermeister stellen und die Mehrheit im Gemeinderat erringen. Die Zeit im 1. Weltkrieg und in den ersten Jahre der Weimarer Republik, war von enormen Spannungen in der Partei geprägt. Die SPD erlebte ihre Spaltung, hervorgerufen durch den Streit derer, die den Krieg für notwen­dig hielten und den absoluten Kriegsgegnern. Es spaltete sich die USPD ab, die schnell enormen Zulauf aus den Reihen der SPD-Mitglieder, beson­ders auch im nördlichen Frankenwald, bekam. Nach wenigen Jahren ging die USPD wieder ein. Es wurde die KPD gegründet die viele ehemalige USPD Mitglieder aufsog. Ein großer Teil kehrte aber auch zur alten SPD zurück.
Die sozialdemokratisch geprägte Gemeindepolitik versuchte in den Zwan­ziger Jahren die schwierigen Bedingungen, die Krieg und Inflation ge­schaffen hatten zu meistern. Durch umfangreiche Notstandsarbeiten gelang es zumindest einen Teil der dramatischen Arbeitslosigkeit abzumildern. Nach der Machtergreifung Hitlers war die Sozialdemokratische Partei die einzige Kraft im Reichstag, die sich gegen Hitler stellte und gegen dessen Ermächtigungsgesetz stimmte. Das Verbot der Partei war die Folge. Die Verfolgung von Sozialdemokraten begann. Auch Lauensteiner Genossen wurden verhaftet und saßen einige Zeit in „so genannter Schutzhaft“ im Kronacher Salzbau. Von den braunen Machthabern wurde der SPD Bür­germeister Jacob abgesetzt, die Ortsvereinsakten beschlagnahmt und ver­nichtet. Das war die dunkelste Stunde der deutschen Sozialdemokratie. Die Partei schien für alle Zeiten ausgelöscht. Nach zwölf Jahren war das „1000jährige Reich“, dessen Schergen so maß­loses Leid und Elend über die Welt gebracht hatten, am Ende. Ein grauenvoll verwüstetes Land lag am Boden, ohne Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft. Die Sozialdemokratie auszulöschen, das zumindest hatten die braunen Horden nicht geschafft. Gab es doch in den dunklen Jahren des Dritten Reiches auch in Lauenstein unbeugsame „Sozis“ die aus ihrer Gesinnung keinen Hehl machten und deswegen dauernden Repressalien und Anfein­dungen ausgesetzt waren. Nach mündlicher Überlieferung standen die alten Genossen, soweit sie den Krieg überlebt und nicht in Gefangenschaft waren nach Kriegsende schon wieder in den Startlöchern. Am 13. April Vormittags hatten die Amerikaner Lauenstein besetzt und am gleichen Tag noch trafen sich alte Parteigenossen und gründeten den SPD Ortsverein neu – inoffiziell natürlich – den offiziell ließen die Amerikaner Parteien und Vereine erst ab 1946 wieder zu. Und es gab nach 1945 nicht wenige ehemalige Nationalsozialisten oder zumindest deren Sympathisanten die sich im SPD- Ortsverein verstecken wollten oder eine Bestätigung haben wollten, dass sie bis 1933 SPD Mitglied gewesen sind, was sie aber nie waren. Der Wiederaufbau des Ortsvereins Lauenstein gelang und er konnte in den folgenden Jahrzehnten wieder aktiv am politischen Geschehen mitwirken. Von 1946 bis zur Gemeindegebietsreform 1978 stellte die SPD den 1. Bür­germeister und die Mehrheit im Lauensteiner Gemeinderat. Auch nach der Eingemeindung nach Ludwigsstadt blieb unser kleiner aber rühriger Ortsverein am Ball und war und ist, bis zum heutigen Tag in den jeweiligen Wahlperioden mit bis zu drei Mitgliedern im Ludwigsstädter Stadtrat vertreten. Seit Anfang der 1980iger Jahre treffen sich die Mitglieder allmonatlich zu einem zwanglosen Stammtisch, an dem viel diskutiert und häufig kompetente Gäste eingeladen werden. Es gäbe noch vieles aus der jüngeren Geschichte des Ortsvereins zu berichten – z. B die Gründung einer äusserst aktiven Juso AG in der Mitte der 1980er Jahre - oder die Teilnahme vieler Mitglieder an der 125 Jahrfeier der SPD in Frankfurt am Main, unsere 75jährige Jubiläumsfeier 1982 (im Grenzhotel Falkenstein mit dem damaligen Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Dieter Haack) und am 28. Mai 1989 wiederum am Falkenstein der 80. Geburtstag des Ortsvereins im romantischen Biergarten. – Nur wenige Meter vom DDR Grenzzaun entfernt saß die Musikkapelle und war das Rednerpotest. Keiner der Teilnehmer hätte damals geglaubt, daß diese Menschen verachtente Grenze vor seinen Augen nur fünf Monate später keine Bedeutung mehr haben würde. Sie haben es sicher gemerkt, daß zwischen 75 Jahr Feier und der 80 Jahr Feier ganze sieben Jahre lagen. Könnten die Lauensteiner das Rechnen nicht? Die Lösung ist: 1982 hat man sozusagen „auf Verdacht“ gefeiert. Man wusste nämlich, bedingt durch den Verlust der Vereinsakten 1933, das Gründungsjahr des Ortsvereins nicht mehr und konnte es nur nach Erzäh­lungen alter Mitglieder so über den Daumen bestimmen. Mitte der 1980er Jahre habe ich dann im Staatsarchiv Bamberg die vorhin zitierte Grün­dungsanzeige gefunden die Klarheit über den Gründungstermin brachte. Vieles könnte man noch aufzählen und berichten, aber ich möchte es damit bewenden lassen. Die reiche Geschichte der Sozialdemokratie in unserer Heimat war geprägt von Höhen und Tiefen, von Jubel und schmerzlichen Niederlagen. Das größte Gewicht aber haben die in einer weit über 100jährigen Tradition er­rungenen Erfolge zum Wohle der Menschen unserer Heimat.