Ehrungen beim SPD-Ortsverein Ludwigsstadt
Selbstbewusst und zielsicher gab sich die Ludwigsstädter SPD bei ihrer Jahreshauptversammlung. Offensiv und aktiv will man sich den Herausforderungen für die Region stellen. Zwei langjährige Mitglieder konnten für ihren Einsatz und ihre Treue zur Sozialdemokratie geehrt werden.
Ludwigsstadt- Erfreulich viele Mitglieder konnte 1. Vorsitzender Hubert Bischoff zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Ludwigsstadt in der Gaststätte „Am Trogenbach“ begrüßen. Sein besonderer Willkommensgruß galt der SPD-Landtagsabgeordneten und Bezirkstags-Kandidatin Susann Biedefeld, dem SPD-Kreisvorsitzenden und Landtags-Kandidaten Dr. Ralf Pohl, Ludwigsstadts Bürgermeister Timo Ehrhardt sowie dem Lauensteiner Ortsvereins-Vorsitzenden Mario Ziener. Entsprechend der Regularien erfolgten zunächst die Berichte des 1. Vorstandes aus dem Vereinsleben, des Kassiers und der Revisoren.
Vorsitzender Hubert Bischoff rief in seinem Rechenschaftsbericht noch einmal die vielfältigen Aktivitäten seines rührigen Ortsverbands des abgelaufenen Jahres in Erinnerung. Anfangs 2018 hielten die Jusos Ludwigsstadt-Lauenstein auch wieder ihre alljährige Christbaum-Sammelaktion in der Großgemeinde Ludwigsstadt ab. Der Erlös kommt traditionell den Helfern vor Ort (HvO) Lauenstein zugute, wobei man stolze 500 Euro übergeben konnte. Die schöne Aktion soll noch ausgeweitet werden. Kurz streifte er auch die Arbeit im Stadtrat. Er bedankte sich bei Bürgermeister Timo Ehrhardt und der Verwaltung für die geleistete Arbeit. „Was in Ludwigsstadt in den letzten Jahren geschaffen wurde, ist einzigartig im Landkreis“, würdigte er. Die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Fraktionen sei gut. Die Beschlüsse im Stadtrat seien meist einstimmig oder fraktionsübergreifend zustande gekommen. Die Mitgliederentwicklung des 42 Genossen und acht Genossinnen zählenden Ortsverbandes ist stabil. Das Durchschnittsalter liegt bei 61 Jahren. Überlegenswert sei eine Fusion mit dem Ortsverein Lauenstein. Für die bevorstehenden Wahlen bat er alle Mitglieder, sich einzubringen und die SPD-Kandidaten zu unterstützen. Besorgt zeigte er sich in diesem Zusammenhang über den starken Zuwachs der AfD. Wie er abschließend mitteilte, möchte er, nach nunmehr 24 Jahren an der Spitze des Ortsvereins - eine Zeit, in der man gemeinsam vieles bewegt und zahlreiche Projekte erfolgreich habe umsetzen können - sein Amt abgeben. Nach dem Kassenbericht von Kassier Carlo Schwab wurde die Vorstandschaft von der Versammlung einstimmig entlastet. Als Delegierte für die Europawahl wurden Hubert Bischoff und Karsten Harnisch gewählt.
In seinem Grußwort ging Kreisvorsitzender Dr. Ralf Pohl auf aktuelle Landkreisthemen ein - wie zum Beispiel die nach wie vor im Raum stehende neue Realschule am Standort Pressig sowie das Fehlen adäquaten und bedarfsgerechten Wohnraums. Eine wichtige Zukunftsaufgabe stelle der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) dar. In Sachen geplante Generalsanierung des Landratsamtes gelte es, die Option eines Ersatzneubaus hinsichtlich der Kosten zu prüfen, zumal ein solcher Beschluss finanziell wie auch städtebaulich Auswirkungen auf viele Jahre haben werde. Auch einige Ziele aus dem Programm der Bayern-SPD stellte er vor, wobei insbesondere die Rente und Pflege Schwerpunktthemen sind. Harsche Kritik übte er an der - eines Deutschlands unwürdigen - Asylpolitik von Bundesinnenminister Horst Seehofer wie auch am Kruzifix-Erlass in allen Landesbehörden durch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Dem Ortsverein dankte er für dessen geleistete Arbeit das ganze Jahr über wie auch für die ihm zuteilwerdende Unterstützung. Dem schloss sich die Coburger SPD-Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld an, die ebenfalls deutliche Kritik für die Flüchtlingspolitik der CSU sowie die völlig unbefriedigende Pflegesituation fand. Da die Bayern-SPD hervorragende Konzepte vorweisen könne, sei das Potenzial für ein gutes Wahlergebnis im Herbst vorhanden. Bis dahin gelte es weiter Überzeugungsarbeit bei den Wählern zu leisten.
Bürgermeister Timo Ehrhardt ging auf aktuelle Themen der Stadt Ludwigsstadt ein - und hier insbesondere auf eine Reihe städtebauliche Projekte mit dem Ziel eines ordentlich und vernünftig ausgerichteten Lebensraums. Sein Dank galt der aktiven Bürgerschaft in der Großgemeinde, die sich in vielen Belangen ehrenamtlich einbringe - insbesondere auch nach wie vor in der Flüchtlingsarbeit. Weiter dankte er allen anwesenden Mitgliedern für deren Engagement für die Partei. Seinen Ausführungen schloss sich eine rege geführte Diskussion an.
Abschließend erfolgten die Ehrungen für langjährige Treue zum Ortsverein Ludwigsstadt, welche Hubert Bischoff und Timo Ehrhardt zusammen mit Dr. Ralf Pohl und Susann Biedefeld vornahmen. Für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft wurden 2. Bürgermeisterin Eva Jahn sowie Horst Brummer geehrt. Leider nicht anwesend sein konnte Rudolf Bässler, der bereits 50 Jahre der SPD die Treue hält. hs
Bild (SPD): Der SPD-Ortsverband Ludwigsstadt ehrte Eva Jahn (dritte von rechts) und Horst Brummer (dritter von links) für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft. Das Bild zeigt die Beiden mit (von links) dem Lauensteiner OV-Vorsitzenden Mario Ziener, dem Ludwigsstädter OV-Vorsitzenden Hubert Bischoff, Kreisvorsitzenden Dr. Ralf Pohl, Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld sowie Bürgermeister Timo Ehrhardt.